Nimm das Leben als Geschenk, das in Liebe gegeben wurde und behandle es sorgsam. floravonbistram

Wahrheit




Ich suchte die Wahrheit,
bin lange gelaufen,
gerufen, geklingelt,
versucht` sie zu kaufen,

in Häusern, in Gärten,
in Dörfern und Städten,
gefragt ob sie einmal
von ihr gehört hätten,

ich sah unter Steine,
auf Feldern, in Wäldern,
in Bächen und Flüssen,
ja sogar in Nüssen,

die ich sinnend knackte,
ich las in der Presse
und las die Traktate,
sogar in den Shows,

doch alles vergeblich
ich fand nichts heraus.
Da traf ich ein Kind,
es war noch sehr klein,

es sah mich erst an,
dann lächelt` es fein,
und durch dieses Lächeln
sah ich in  sein Herz.

Die Wahrheiten sucht`ich
auf ganz falsche Art
ich hab sie gefunden,
so klein und sehr zart,

in sehr  reinen Herzen
verborgen sie sind,
die Wahrheit des Lebens
finden wir  nur im Kind.

Flora von Bistram




Wacht auf!


Im Sturmschritt rast man durch die Zeit,
lässt weit zurück Vergangenheit.
Der Zukunft reden wir das Wort
und glauben gar, wir schreiten fort.
Wir tun uns groß mit Oh und Ah
und sehen nicht, was echt und wahr.

Ein Fortschritt führt nicht nur nach oben,
wir schaffen nichts mit Köpfchen loben,
denn mancher Horizont steht tief,
auch wenn „Hurra!“ man lauthals rief,
im Glauben hoch Erhabenseins.
Im Glanze des Scheinheil`genscheins
trübt sich der Blick für wahres Leben,
dadurch entsteht ein Abwärtsstreben.

Mit nichts das Leben anzufüllen
wenn Dunkelheit und Nacht umhüllen
uns Menschen, die wir weiter schreiten,
um das Verderben zu bereiten.
Doch ist ein süßer Trost verblieben,
es werden die, die wahrhaft lieben,
auch ernten, was die Saat enthielt.
So wird Gerechtigkeit erzielt

Es erntet jeder, was er sät!


Was du gesät hast

Die Weichen sind in dieser Welt
nun endlich alle falsch gestellt.
Ein jeder hat sich toll gemüht,
das zu zertrampeln, was sonst blüht.

Verblendet laufen wir umher
und sehen wahren Wert nicht mehr,
mit Narrenkleidung angetan,
verblöden wir in unserm Wahn.

Nur - kann der allergrößte Schrecken
den Einen oder Andern wecken?
Sonst dröhnet laut das VIEL ZU SPÄT!
Es erntet jeder, was er sät.