Nimm das Leben als Geschenk, das in Liebe gegeben wurde und behandle es sorgsam. floravonbistram

Wege


Leben an Leben
Verschlungene Wege
Berührungen im Geschehen
Gestern und Heute
Netze die Lücken zeigen
aber auch zusammen halten
Verbindungen schaffen
 loslassen und fesseln 
stärken und schwächen können

Wir gehen die Wege
oft ohne zu schauen
Halten wir inne 
greifen in die Seile
die das Dasein uns bietet
auf unseren Wegen
nutzen den Halt

© floravonbistram




Gehässigkeit


"Gehässigkeit ist ein Gift, dass seine Wirkung oft noch über den Moment hinaus tut, in dem es angewandt wurde. Sie ist tückisch – manchmal wirkt sie schlagartig, manchmal schleichend, in jedem Fall aber ätzend wie Säure."

"Mit Gehässigkeit steht man dumm da, jedenfalls für die Außenstehenden. Und sie hat desaströse Auswirkungen für die eigene Glücksbilanz. Man betritt mit ihr das rutschige, abschüssige Parkett von getrübter Wahrnehmung und Aggression"

                                von Björn aus Intelligentes Leben




Energien



Das Aufladen neuer Energien
vollzieht sich immer nur dann,
wenn man seine Kräfte richtig einschätzt
und diese  behutsam einsetzt.

Diese Einsicht umzusetzen,
ist oftmals eine Kunst,
die kaum praktiziert
und nur wenig geschätzt wird.

© Marykathrein




Das Licht in uns






Ist es wichtig, an was oder wen wir glauben, dass dieser Jemand einen Namen hat? Die Meisten von euch sprechen von Gott.
Was ist Gott für euch? Wofür missbraucht ihr ihn ständig? Er ist immer griffbereit, wenn es darum geht, einen Wunsch zu äußern, eine Schandtat ungeschehen zu machen, im Lotto zu gewinnen, also um Irdisches, doch wie oft dankt ihr für das, was ihr habt, für das, was ihr seid, einfach nur für Alltägliches?
Was geht denn nur in euren Köpfen vor? Wenn es diesen schenkenden, verzeihenden Gott so gäbe, wie ihr ihn interpretiert, dann wäre ich aber stinksauer, denn dann hätte er mich und viele, die ich kenne, sehr schlecht behandelt, nein schlimmer, einfach übersehen und uns zum Spielball der Zeit gemacht, der Zeit, die für den Einen kurz, den Anderen lang, erfolgreich oder schmerzhaft sein kann , unendliches Glück oder lange Pein, Schönheit oder schwerste Behinderung beinhalten kann.
Gott…ein Begriff, der in allen Sprachen eine Bedeutung hat.
Für mich gibt es eine unerklärliche Kraft aus dem Kosmos, eine Bewegung zwischen Zeit und Raum, die unsere Seelen immer wieder berührt, die Licht gibt, das nur im Innern leuchten kann – nein, manchmal dringt es bei Menschen auch nach außen, berührt und leuchtet in Anderen mit, für mich gibt es eine Schöpfungsordnung.
In vielen Erdenleben berührt die Seele viele Wege, die nicht immer gerade und leicht sind. So wie sie die Richtung wählt, wird sie weiter geleitet. Oft wählt sie die leichtere Seite oder den Abgrund, ohne Hemmung tritt sie mitunter über Andere, auf diese.
Doch bekommt sie eine neue Chance, sich in der Weltordnung einen besseren Weg zu suchen, in einem neuen Leben. In sich hören, aufnehmen, wonach die Seele strebt – wir lernten in der Schule etwas über Gewissen. Haben wir nicht oft genug über diesen stillen Mahner in uns hinweggehört?

Und dann soll ein Gott alles gerade biegen? Haben wir nicht alles bekommen, was wir für die Bewirtschaftung unseres Lebens, unserer Welt benötigen? Was tun wir uns und dem uns anvertrauten Gut alles an?

Wir müssen wieder dieses Licht der Kraft einlassen, es in uns fühlen und weiter geben, unseren Kindern, Enkeln, dem Partner, dem Nachbarn, dem Menschen, der uns auf der Straße begegnet.
Dabei ist es völlig egal, wie der oder das heißt, an was wir glauben, wie wahr oder unrealistisch Bücher auf uns wirken, die sicher alle nur ein Versuch waren, etwas zeitgemäß zu übermitteln oder auch, um zu unterjochen.
Wichtig ist der Glaube in uns, den wir leben müssen, wobei Glauben leben nicht zwangsläufig missionieren und andere davon zu überzeugen bedeutet. Ganz im Gegenteil, den eigenen Glauben leben heißt auch, dem Anderen seinen Glauben zu lassen.

Was mir immer mehr auffällt...


und mich zunehmend stört…

Ich stelle fest, dass Kommunikation bald nur noch darin besteht, andere durch den Kakao zu ziehen, sie lächerlich machen zu wollen, sie bei der einen oder anderen Verfehlung zu erwischen.
Arme Menschheit!
Hier sind es nach unendlichen Jahren immer wieder Prinz Charles Ohren, dort Camilla, die mit unschönen Vergleichen (Bezeichnungen erspare ich mir) behängt wird.
Immer wieder geht es um Sensationen, um Lacher auf Kosten anderer.
Ganze Fernsehsendungen füllen sich mit Missgeschicken von Menschen, die in den meisten Fällen zum Glück keinen größeren Schaden davontrugen (wie es immer heißt), doch Jeder kann sich ausmalen, dass der Schmerz gewaltig gewesen sein muss. Hier wird schon Kindern gezeigt, dass man keine Achtung vor dem Anderen haben muss, anstatt ihnen beizubringen, dass dort eigentlich Mitgefühl angezeigt sein sollte.

Dort halten Fotografen, die (wie Drohnen die Bienenkönigin) einen Prominenten bis zur  gefühlten Körperverletzung bedrängen, Momente, die eigentlich schamvoll verschwiegen werden sollten voller lüsterner Gier in großen bunten Bildern fest. Und die Zeitschriften zahlen 5-6 stellige Summen für solche Aufreißer, denn die Käufer lechzen danach
Wenn nur einmal eine Frau etwas mehr Körper hat, als die kranke Mode vorschreibt, wird sie als Pummel abgetan, mit Großbild werden Krampfadern und Orangenhaut, ein Bauch oder schlaffe Oberarme in Szene gesetzt.

Ganz besonders negativ fallen mir da auch immer wieder Moderatoren/innen der privaten Frühstückssender auf (die ich mir während meiner Krankenhausaufenthalte öfter angetan hatte), denen kein dummer Spruch zu tief unter die Gürtellinie oder zu weit hinter die Grenze des guten Geschmacks geht.
Haben wir immer mehr Freude daran, andere zu erniedrigen, um uns selbst nicht niedrig zu fühlen???


Ich wünsche uns allen einen friedlichen Tag mit mehr Gespür für Leid.


Halt die Zeit an



„Bitte halt die Zeit an.“
Die Augen der jungen Patientin sind flehend auf den Arzt gerichtet.
 „Ich habe doch so wenig erlebt, so wenig gesehen, ich weiß, dass meine Zeit begrenzt ist, wenn ich keine neue Lunge bekomme.“
Schwer atmend lässt sich Merlina wieder auf die wie immer hochaufgetürmten Kissen zurück sinken, um Atem ringend, blass und mager, mit großen, brennenden Augen, die tränenleer sind, doch in denen sich alles Leid dieses jungen Menschen spiegelt.
Zystische Fibrose war die Diagnose, die die Eltern wenige Tage nach der Geburt aufschrecken ließ und fortan, wie ein großer schwarzer Schatten die Familie begleitete. Wie oft mussten sie schon um das Leben des Kindes bangen, wenn wieder ein schwerer Infekt, eine Lungenentzündung an den Kräften der Patientin zehrte. 

Merlina musste immer wieder aufgepäppelt werden, denn der große Gewichtsverlust, der mit jeder schon kleinsten Erkrankung einherging, verschlimmerte die Haupterkrankung.
Zeit gewonnen wurde bereits durch die Verbesserung in der medikamentösen Versorgung, so erreichen die Betroffenen durch Unterstützung der befallenen Organe vielfach ein höheres Lebensalter, als es noch vor zwei Jahrzehnten möglich war.
Merlinas Satz - Halt die Zeit an - während meines Dienstes in der Sterbebegleitung hat viel in mir bewegt, aufgerührt.

Für die Siebzehnjährige hielt die Zeit nicht an, aber wir dürfen nicht einfach dastehen und abwarten, wir alle müssen mithelfen, dass Mukoviszidose, so die bekanntere Bezeichnung dieser Krankheit, immer besser behandelt werden kann. Lest nach, denn  die Mukoviszidose ist nach der Hämochromatose die häufigste angeborene Stoffwechselerkrankung hellhäutiger Menschen. Die Erkrankungsquote liegt bei etwa 1:2.000 Neugeborenen, in Schottland sogar bei 1:500. Bei Menschen afrikanischer Abstammung beträgt das Risiko etwa 1:17.000. Für Menschen asiatischer Abstammung ist es mit etwa 1:90.000 am unwahrscheinlichsten, mit der Erkrankung geboren zu werden.

Rund 8000 Menschen leben in Deutschland mit dieser bisher unheilbaren Erbkrankheit. Vier Prozent der deutschen Bevölkerung, also rund drei Millionen Menschen, sind gesunde Genträger, die das mutierte Allel weitervererben können. Jedes Jahr kommen in Deutschland rund 300 Kinder mit Mukoviszidose auf die Welt.



Aus meinem Buch "Halt die Zeit an" 


In der Stille






Vergessen die Welt- ich halte inne,
trete ein durch das Tor der ruhenden Sinne.
Nur ich allein im Herzen der Welt,
vorbei ist die Jagd nach Ruhm und nach Geld.

Ich geh tief in mich und schaue hinauf,
auch du wirst bemerken - eine Tür sich auf.
In der Hast des Alltags ruhen und schweigen
und sich dankbar vor Gottes Schöpfung verneigen.

Die Grenzen erkennen in Zeit und in Raum,
dem Leben begegnen in glückhaftem Traum.
Erkennen den Ursprung der verborgenen Quelle
und eintreten in das Reich der freien Seele.

Die Zeit steht nun still, ich atme in ihr,
das ganze Weltall versöhnt sich mit mir.
Umfassender Frieden fließt tief in mein Herz,
vertreibt böse Gedanken und Seelenschmerz.

Im Klang dieser Stille, die stets alles heilt
umhüllt mich die Urkraft der Ewigkeit.
Ich tauche ein in den Lärm unserer Zeit,
demütig erkennend die Unendlichkeit.

 
Schaue nach vorn, dort steht das Glück -
so lasse ich Groll ganz weit zurück.
Ich fühl mich an Körper und Seele erholt,
da erstrahlt der Tag im schimmernden Gold.




FvB 2000










aus meinem Buch
In der Stille