Nimm das Leben als Geschenk, das in Liebe gegeben wurde und behandle es sorgsam. floravonbistram

Gewissen


oder kalkuliertes Warten?
Füße still halten,
nicht provozieren?
Neue Namen
auf anderer Seite
sprechen Bände.
Wann werden die treuen Gefolgsleute,
die wie brave Untertanen 
ihren Kopf für dich hinhalten,
endlich bemerken,
wo die Lüge lebt,
wo der Hass und Vernichtungswille
den dargebotenen Glauben
mit eigenen Füßen tritt.

Arm bist du und einsam.





Es tagt, der Sonne Morgenstrahl

Es tagt, der Sonne Morgenstrahl

weckt alle Kreatur.
Der Vögel froher Frühchoral
Begrüßt des Lichtes Spur.
Es singt und jubelt überall,
Erwacht sind Wald und Flur.
Wem nicht geschenkt ein Stimmelein
Zu singen froh und frei,
Mischt doch darum sein Lob darein
Mit Gaben mancherlei
Und stimmt auf seine Art mit ein,
Wie schön der Morgen sei.
Zuletzt erschwingt sich flammengleich
Mit Stimmen laut und leis’
Aus Wald und Feld, aus Bach und Teich,
Aus aller Schöpfung Kreis
Ein Morgenchor, an Freude reich,
Zu Gottes Lob und Preis. 

 Werner Gneist



 Vervielfältigungen jeglicher Art sind ausdrücklich untersagt
 und nur mit der Erlaubnis des Bärenreiter-Verlages, Kassel zu beziehen.




Werner Gneist (* 1898; † 1980
war ein deutscher Liederkomponist. 
Zu seinen bekanntesten Liedern gehören
 „Es tagt, der Sonne Morgenstrahl weckt alle Kreatur“,
 „Viel Glück und viel Segen“ und
 „Harmonie der Sterne“.
Er vertonte Gedichte von
 Christian Morgenstern,
 Joseph von Eichendorff und
Eduard Mörike.

Die Diamantstrasse


Biographischer Roman

 von Christine Flückiger-Gneist 

(ISBN 9783865482105) 

Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen,

 Gesundheit und Wohlstand sei auch mit dabei. 

Dieser bekannte Kanon, 

den Werner Gneist in jungen Jahren als Auftragsarbeit schrieb, 

wurde für ihn und seine Frau lebensbestimmend. 

Während Krieg, Flucht, Gefangenschaft und Trennung 

 waren sich beide immer des Glücks bewusst, 

für einander bestimmt zu sein, 

und der Segen Gottes begleitete sie auf ihrem schwierigen Lebensweg - 

der Diamantstrasse.

Seine Tochter schrieb die Diamantstraße 1 und 2 


Du gehst den falschen Weg


 Du verlierst dich-
 in deinem Hass, 
verlierst dein Ich,
verspielst der Seele freien Flug,
baust dir ein Kartenhaus
aus schnödem Lug und Trug.
Ziehst Menschenseelen mit
in der Verderbnis Glut.

Dunkle Schwaden wabern um dein Haus.

Um anderen zu schaden,
schreckst du vor nichts zurück.
Leg schnell den Hebel um,
versuch, Deiner Seele Heil
zu retten in den Tag,
der einmal kommen wird-
noch ist genug  Zeit.

Kehr um und besinn dich.

Wenn nur ein Funke des Glaubens in dir ist,
von dem Du meinst,
ihn Anderen predigen zu müssen,
dann leb ihn und nicht den Hass.
Sei nicht Verfolger und  Denunziant,
denn solche Messer prallen ab.
Die schwarzen Mächte holen dich ein,
lassen dich nicht schlafen.
Es kommt der Tag,
da werden deine 
Machenschaften aufgedeckt.

Die Strafe des Höchsten wird dich finden.

Spiel nicht weiter das Spiel
der Maskenfratzen,
die dir gesandt von Luzifer.
Ihm dienst du jetzt schon zu lange.
Er reibt sich  die Hände
und laut erschallt
sein freudig-hämisches Gelächter.

Ergib dich ihm nicht.

Dein Weg ist falsch
und böse ist dein Tun.
Geh in dich und schick deine Bitte
um  Gnade und Befreiung
von deiner Schuld dem Einen zu,
der dir Hilfe sein kann,
Wegbereiter in das,
was alle frei werden lässt.
Noch gibt es den rechten Weg,
wähle ihn.


Der letzte Weg






Der letzte Weg

Verzweiflung schweigt aus deinen Blicken
mich seelentief berührend sprechend an,
betroffen stets von menschlichen Geschicken
zieht dieses Leid mich wieder in den Bann.

Dein zart-verblühtes  Antlitz lässt mich spüren,
wie unvergessen Lebenswogen sind,
die Einer nur sanft-glättend kann  berühren,
oh fühle Ihn, denn du bist doch Sein Kind.

Du leugnetest Ihn schon seit vielen Jahren,
nun sucht die darbend Seele Ihn voll Qual,
nur einmal noch die Gnade zu erfahren,
bleibt dir denn hier und jetzt wohl noch die Wahl?

Ja, denn sie bleibt auf Erden jedem offen,
der flehend Seine Stärke sich erfleht,
der kann  auf Seine Gnade hoffen,
der still den Weg der Wege mit Ihm geht.

FvB 2010


Kathedrale





Keine Kirche
kein Dom
keine Kathedrale
kann mir
die Andacht schenken
die ich in der Natur
erleben darf







Wenn Menschen Menschen vernichten wollen




Bist du dir sicher der ewigen Gnade?
Glaubst du, du wandelst im göttlichen Licht?
Hetzt du auf Jene , die andere Pfade
nutzen als du, dann hört Jesus dich nicht,
denn deine Worte zerstieben im Feuer
der bösen Gedanken, die du weiter  gibst,
so wird dein Böswirken für dich einmal teuer,
dann hilft auch kein Schwur, dass du Gottes Wort liebst.



Sonnenkuss



Erwachen
 mit dem Sonnenkuss,
nicht fordernd,
sondern streichelnd,
mit einem sanften
 Hallo,
mach Dir diesen Tag zu eigen.
Schau hinaus
und genieße,
was Dir so überreich geschenkt wird 


floravonbistram