Nimm das Leben als Geschenk, das in Liebe gegeben wurde und behandle es sorgsam. floravonbistram

Parabel: Vom wahren Reichtum

Eines Tages nahm ein Mann seinen Sohn mit aufs Land, um ihm zu zeigen, wie arme Leute leben.
Vater und Sohn verbrachten einen Tag und eine Nacht auf einem Bauernhof einer sehr armen Familie.
Als sie wieder zurückkehrten, fragte der Vater seinen Sohn:
„Wie war dieser Ausflug?“
„Sehr interessant!“ antwortete der Sohn.
„Und hast du gesehen, wie arm Menschen sein können?“
„Oh ja, Vater, das habe ich gesehen.!
„Was hast du also gelernt?“ fragte der Vater.
Und der Sohn antwortete:” Ich habe gesehen, daß wir Hauspersonal haben und sie eine Mutter.
Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben und die Leute auf der Farm haben vier.
Wir haben einen Swimmingpool, der bis zur Mitte unseres Gartens reicht, und sie haben einen See, der gar nicht mehr aufhört.
Wir haben prächtige Lampen in unserem Garten und sie haben die Sterne.
Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten und sie haben den ganzen Horizont.“
Der Vater war sprachlos.
Und der Sohn fügte noch hinzu:
„Danke Vater, dass du mir gezeigt hast, wie arm wir sind.“

(Verfasser unbekannt)


Das Kreuz



Ein Kreuz der Erlösung?

Das Kreuz beherrscht den Raum. Sie schaudert.
Ihr Magen krampft sich zusammen. Sieht wieder hin.
Wunden, farbig leuchtend.
Brüllendes Rot auf geisterhaftes Weiß  gebrannt.
Jede Sehne spannt nur beim Betrachten. Jeder Muskel krampft.
Ein geschundener Körper.
Dornenkrone. Welche hohnvolle Benennung.
Kreuz mit Leichnam. Kreuz als Zeugnis von Willkür.
Erlösung durch Tötung?
Kreuz als Symbol für Leid, Schmerz, Qual, Tod.
Ein Mahnmal


Flora von Bistram 1986

Foto aus dem Lennedom (ST. Kilian in Letmathe)




Das gleichschenklige Kreuz

Es handelt sich um ein uraltes, machtvolles Zeichen.
Sein Ursprung liegt in der heiligen Geometrie.
Das ursprüngliche Kreuz war eine Rune (GIBUR)
 und immer gleichschenklig. Häufig finden wir es
noch heute, wie z.B. auf den Stäben der
Bischöfe und anderer hoher Kirchenvertreter,
in Kirchen, Kirchfenstern und in alten Gemälden,
aber auch an alten Grenzsteinen.
Die Rune Gibur galt als ein Geschenk der Götter.
So wie sich die beiden Linien in der Rune kreuzen,
fügen sich die Polaritäten (Bewusstsein und
Unterbewusstsein; Negativ und Positiv; Hell
und Dunkel) zusammen und stützen und
ergänzen sich. Vollkommene Harmonie entsteht
 aus der Verschmelzung der Polaritäten.





Das Lebenskreuz

 Anch Ankh

ist eine  ägyptische Hieroglyphe.
Das Zeichen steht für das körperliche Leben,
aber auch für das Weiterleben im Jenseits.












Mein ganzes Fühlen lässt mich eins der Lebenskreuze tragen.

Magische Momente

In Gedanken versunken
führte mein Weg mich wieder einmal
zu meiner Bank unter meinem Baum
die mich zum Sinnen einlud.
Mir war, als hielte die Natur
den Atem an und ich hörte
ein leises Rauschen.
Da setzte sich ganz still
vor mir auf einen Ast
ein weißer Rabe, unwirklich, schön,
mich unverwandt anschauend
senkte er dreimal den Kopf
und ich hielt Zwiesprache mit ihm.
„Was willst du mir sagen
was zeigst du mir an,
Begleiter des Apoll,
hast du eine Weissagung für mich?“
Sein Blick ließ mich los und
er zupfte sein Gefieder zurecht.
Wieder traf sein Blick den meinen
bevor er sich mit einem Schwung
in die Lüfte erhob
und im Vorbeifliegen
ließ er in meinen Schoß
eine strahlend weiße Feder fallen.
Magischer Moment

Flora von Bistram






Die Zeit ist da

Wenn das Dunkel
sich weiter ausbreitet,
wenn Fragen zu Irrlichtern werden,
die Faust des Schicksals
sich immer mehr ballt,
dann ist die Zeit gekommen,
dem weißen Raben
Einlass zu gewähren.

Flora von Bistram