Nimm das Leben als Geschenk, das in Liebe gegeben wurde und behandle es sorgsam. floravonbistram
Wahrer Glaube
Es kümmert mich
nicht,
ob ich in den Augen der Kirche
als Glaubender dastehe oder nicht.
Für mich ist ein Glaubender einfach jemand,
der sich an bestimmte Werte
hält,
die ich alle auf eines zurückführe:
die Menschenwürde.
Der Rest
sind Mythen und Hoffnungen.
Amin Maalouf
Hinter vielen Sekten
verbirgt sich oft
verbirgt sich oft
ein drohend erhobener Finger,
der
die angeblich Ungläubigen
mit Strafen bedroht,
wenn sie sich nicht
bestimmten
Gruppierungen anschließen.
Ein
wirklich Glaubender
würde niemals gegen andere Menschen
ein falsches
Zeugnis ablegen,
niemals seine eigenen Untaten
Anderen in die Schuhe
schieben wollen,
nur um ihnen zu schaden.
Ich weiß aber auch von Glaubensgemeinschaften,
die dem Wort Gehör schenken,
das tief in unserer Seele verwurzelt liegt.
Ich weiß aber auch von Glaubensgemeinschaften,
die dem Wort Gehör schenken,
das tief in unserer Seele verwurzelt liegt.
Gedanken um das Loslassen
Haltet eure Gedanken rein,
denn sie könnten sonst Formen annehmen
und wie ein Bumerang auf euch
zurückfliegen
Lass los und befreie
dich selbst!
Von Geburt an, ja bereits vor der Geburt sind wir in
Bindungen und wir mehren sie im Laufe der Zeit. Im Reigen des Lebens wird sich
herausstellen, welche Bindungen für uns gut oder schlecht sind, ob sie
förderlich oder hemmend sind.
Wir müssen erkennen, dass WIR selber Bindungen lösen müssen,
nicht abwarten, ob es sich von selber erledigt.
Oft hört man das Verzweifeln: „Was hat der, was hat die nur
mit mir gemacht!“
Hm, ist es nicht so, dass jeder für sich selbst etwas tun
muss? Vielleicht heißt es ja eher: „Das habe ich mit mir machen lassen!“, denn
wir lernen ja und nein. Wie oft sagen wir Ja, obwohl wir viel lieber Nein sagen
würden? Aber ein Nein setzen wir viel zu selten als Stopp. Vielleicht, weil wir
Angst haben, uns unbeliebt zu machen, anzuecken, nicht cool zu sein, den
anderen zu verletzen. Oder wir haben es nicht gelernt, nein zu sagen, weil die
anerzogenen Gehorsamsrituale viel zu tief in uns sitzen.
Wollen wir wirklich bis zum eigenen Tod das gehorsame Kind
bleiben, das immer versucht, lieb zu sein, nicht aufbegehrt und seinen eigenen
Weg so nicht finden kann?
Nein, das wird nicht der Lebenssinn sein. Wir müssen uns
lösen, wir müssen loslassen. So wie wir unsere Kinder loslassen, damit sie sich
frei fliegen können, so müssen wir uns selber auch aus alten Umklammerungen
lösen. Das können Gewohnheiten, Verwandte, Freunde, Ehepartner sein. Für die
eigene Weiterentwicklung ist nicht Stehenbleiben, sondern Voranschreiten
wichtig. Es tut uns nicht gut, auf Gewesenes immer wieder zurück zu schauen und
zu trauern.
Ich kann immer nur für mich selber sprechen und muss auch
ganz konsequent Menschen ausnehmen, die durch schlimme Ereignisse so sehr
traumatisiert sind, dass sie aus ihrem Kokon allein nicht mehr heraus können.
Doch sicher kann ich andere an meinen Erfahrungen teilhaben lassen, kann Hilfestellung
geben, ohne in die Gebundenheit zu verfallen.
Gebt bei jeder Trennung den guten Gedanken den Raum, die ihr
einmal für diesen Menschen hattet.
Ich denke immer, dass es stets zwei Gefühlsebenen gab, die
Sonnenseite, die uns frohes Erleben, gute Gaben, die in der Kindheit gefördert
wurden, die eigenen Kinder, Liebe für eine gewisse Zeit, in unterschiedlichster
Stärke schenkte, genau wie auch die dunklen Zeiten, die mit Schmerz, Tränen,
Verletzungen einherging. Egal, welche Verletzungen erlitten, erduldet wurden,
es soll dann vorbei sein und der Blick wird weit und hell, schaut man nach
vorne.
Oft ist es sehr verletzend, wenn dann noch üble Nachrede um
einen herum schwirrt. Baut dagegen eine Gedankenmauer, ein Schild an guten
Gedanken, an denen das Schlechte einfach abprallt.
„Ich habe mich von
dir gelöst, möchte nichts mehr von dir, ich lasse alles, was von dir kommt, bei
dir. Ich wünsche Dir nichts, weder Gutes noch Schlechtes. Du wirst selber
herausfinden müssen, was du verdienst, mach du für dich das Beste daraus.“
Wir können nicht unser ganzes Leben lang es allen recht
machen. Darum ist es so wichtig, sich von denen zu lösen, die uns nicht gut tun,
die uns hemmen, die uns immer wieder mit Gedanken gefangen halten. Gedanken
können Formen annehmen und unendlich belasten. Die Lösung sollte vollständig
sein, nicht, dass immer noch ein kleines Festhalten und Hochziehen an Vergangenem bleibt.
Wir neigen dazu, uns auch noch die Leiden unserer Sippe, der
Freunde, der Bekannten aufzuladen. Sie anhören ja, doch nicht von ihnen fesseln
zu lassen ist gar nicht so einfach.
Liebe zu verschenken ist gut, doch wenn sie nicht von der
anderen Seite aufgefangen, erwidert und genährt wird, verkümmert sie und raubt unsere
Kraft, die wir für die scheinbare Erhaltung aufbieten. Also mit Bedacht
zurückgehen in das eigene Ich und das zu starke Feuer, das man für einen
anderen gerne weiter schürt, (ob im Guten oder Schlechten) niederbrennen
lassen, um bereit zu sein, neue Flammen zu entzünden, Raum zu haben für neue
Wege.
Die Bindung, die man hatte, ohne zu hadern lösen, nicht
festhalten…das ist das Wichtigste.
Ohne Hass, ohne Wut zu leben macht sehr leicht und frei.
Und darum ist es wichtig, sich die guten Erinnerungen als
Blumenwiese an die Wegränder zu pflanzen, auf denen wir - ohne den Ballast der
Aufrechnung - beschwingt gehen, um neue Impulse aufnehmen können.
floravonbistram 2000
Nachtrag: Ich muss sagen, in manchen Dingen fällt mir das Loslassen sehr schwer, denn ich hänge zu gerne in schönen Erinnerungen.
Nachtrag: Ich muss sagen, in manchen Dingen fällt mir das Loslassen sehr schwer, denn ich hänge zu gerne in schönen Erinnerungen.
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